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Die Ruhestandswelle – Chance oder Herausforderung?
In den kommenden Jahren wird die Ruhestandswelle Wirtschaft und die Öffentliche Verwaltung stark treffen. Ab sofort und bis 2040 scheiden jährlich rund 500.000 mehr Menschen aus dem Erwerbsleben aus, als neue Arbeitskräfte hinzukommen. Diese Entwicklung bringt absehbare Lücken in der Personalplanung mit sich und könnte sogar zu Einschränkungen bei der Erbringung wichtiger Aufgaben und Leistungen führen.
Doch während die Folgen für den Arbeitsmarkt allmählich in den Fokus rücken, stellt sich eine andere, entscheidende Frage: Was machen die rund 9 Millionen neuen Ruheständler bis 2030 mit ihrer Zeit und ihrem Können?
Unsere „Üs für alle Fälle“ – sind Frauen und zwischen Anfang 60 und Mitte 70, die im Ruhestand mehr wollen als bloß den Alltag zu füllen. Doch derzeit wissen nur etwa 30 % der frischgebackenen Rentner, wie sie ihre Zeit, Tatkraft, Erfahrung und Kaufkraft sinnvoll einsetzen können. Viele suchen nach einem neuen Lebenssinn, nach einem Nebenverdienst oder einfach einer geregelten Tagesstruktur. Zu viele landen jedoch in einem „Pensionsloch“, in dem ihre wertvollen Fähigkeiten ungenutzt bleiben.
Dabei steckt in den Üs enormes Potenzial: Erfahrung, Know-how, Zuverlässigkeit und Engagement, die bisher von nur wenigen Arbeitgebern genutzt werden. Wir von Generation Ü möchten das ändern – und den Üs eine Plattform bieten, ihre Stärken aktiv einzubringen.
Der demographische Wandel in Deutschland
Der demographische Wandel in Deutschland ist durch eine Reihe von langfristigen Entwicklungen gekennzeichnet, die erhebliche Auswirkungen auf Gesellschaft und Wirtschaft haben. Hier sind die wesentlichen Fakten:
Alternde Bevölkerung
Die Bevölkerung in Deutschland wird zunehmend älter. Der Anteil der Menschen über 65 Jahre wächst stetig, während die Zahl der Jüngeren sinkt. Laut dem Statistischen Bundesamt wird bis 2035 etwa ein Drittel der Bevölkerung 65 Jahre oder älter sein.
Die durchschnittliche Lebenserwartung ist hoch und steigt weiter: Für Männer liegt sie aktuell bei rund 79 Jahren, für Frauen bei etwa 84 Jahren.
Die „Babyboomer“-Generation, die in den 1950er- und 1960er-Jahren geboren wurde, erreicht nun das Rentenalter. Dies führt zu einem Anstieg der Ruheständler und gleichzeitig zu einem Rückgang des Arbeitskräftepotenzials.
Niedrige Geburtenrate
Deutschland hat seit Jahrzehnten eine niedrige Geburtenrate. Sie liegt seit Jahren bei etwa 1,5 Kindern pro Frau und bleibt damit unter dem Ersatzniveau von 2,1, das nötig wäre, um die Bevölkerung ohne Zuwanderung stabil zu halten.
Diese geringe Geburtenrate führt langfristig zu einer schrumpfenden und überalterten Bevölkerung, was Auswirkungen auf das Rentensystem, die Sozialversicherungen und die Pflege hat.
Rückgang der Erwerbsbevölkerung
Der Anteil der Erwerbsbevölkerung (Personen zwischen 20 und 64 Jahren) sinkt. Prognosen zufolge wird die Zahl der Erwerbstätigen in Deutschland bis 2035 um mehrere Millionen zurückgehen, wenn keine weiteren Maßnahmen zur Sicherung des Arbeitskräftepotenzials ergriffen werden.
Diese Entwicklung stellt eine große Herausforderung für den Arbeitsmarkt dar, da der Bedarf an qualifizierten Arbeitskräften in vielen Branchen, insbesondere im Pflege- und Gesundheitssektor, im Handwerk sowie in technischen Berufen, weiter steigt.
Regionale Unterschiede
Der demographische Wandel verläuft in Deutschland nicht einheitlich: Während ländliche Regionen und strukturschwache Gebiete besonders stark unter Abwanderung und Überalterung leiden, ziehen junge Menschen verstärkt in Ballungsräume und wirtschaftlich starke Regionen.
In vielen ländlichen Regionen droht ein weiterer Bevölkerungsrückgang, was wirtschaftliche und infrastrukturelle Herausforderungen mit sich bringt.
Fazit
Der demographische Wandel in Deutschland ist durch eine alternde Bevölkerung, eine niedrige Geburtenrate und die zunehmende Bedeutung von Zuwanderung geprägt. Diese Entwicklungen haben weitreichende Folgen für den Arbeitsmarkt, das Rentensystem und die Sozialstruktur des Landes. Strategien zur Sicherung und Förderung der Erwerbsbevölkerung, wie z. B. bessere Integration von Zuwanderern, Erhöhung der Geburtenrate und gezielte Qualifizierungsmaßnahmen, sind notwendig, um den Herausforderungen zu begegnen.
Dr. Christian Ege
Initiator von Generation Ü, Key Note Speaker und Spezialist für Fragen des Ruhestandsmanagement
Der berufliche Weg von Christian Ege (50) ist geprägt von der Gestaltung des Wandels zwischen Innovation und Tradition. Nach dem BWL-Studium an der Universität des Saarlandes promovierte der IT-, geschäftsprozess- und marketing-orientierte Kaufmann bei Prof. August-Wilhelm Scheer am Institut für Wirtschaftsinformatik im Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz in Saarbrücken.
1999 trat der geborene Stuttgarter in die Landesverwaltung des Saarlandes ein und leitete die Stabsstelle des Ministerpräsidenten Peter Müller für Innovation, Forschung und Technologie.
Ab 2004 verantwortete er für 5 Jahre als Staatssekretär des Ministeriums für Wirtschaft und Wissenschaft den wirtschaftlichen Strukturwandel des Bundeslandes.
Mit der Beratung „Sprint-Innovation“ begleitet Ege seit 2010 den Public Sector, Institutionen, Regionen, Familienunternehmen und Genossenschaften bei der Erarbeitung und Umsetzung von Innovationsstrategien, Zukunfts-Masterplänen, Change-Prozessen und als Think-Tank. Sprint Innovation bringt interdisziplinäre Teams im Neuland vom Wissen zum Handeln.
Als Lösungsbeitrag für den demographischen Wandel gründete Ege 2016 „Generation Ü“. Das Netzwerk für soziales Unternehmertum bringt bundesweit Üs in Kontakt mit Unternehmen, staatlichen Einrichtungen, dem Gemeinwesen und Privathaushalten und organisiert die Zusammenarbeit. Üs sind Menschen im (Vor-) Ruhestand mit viel Potenzial, vom einfachen Arbeiter bis hin zu Führungskräften, die Wissen und Erfahrung weitergeben und weiter gestalten wollen. Christian Ege ist Aufsichtsratsvorsitzender der Generation Ü eG und Präsident des gemeinnützigen Generation Ü Netzwerk e.V.